Das Wichtigste in Kürze
Die Nachfrage und der Wettbewerb bestimmen das. Zimmerer, Flach- und Tiefdrucker, Maschinenbauschlosser und Werkzeugmacher verdienen allerdings besonders gut. Erfahre hier mehr.
Das hängt vom Betrieb und der Region ab. Ein typischer Stundenverrechnungssatz liegt bei etwa 60 Euro brutto pro Stunde. Weitere Infos hier.
Beruf und Branche beeinflussen das. Im Durchschnitt verdient man mit einem Meister etwa 20 Prozent mehr als ohne. Mehr dazu hier.
Wie ist das Gehalt von Handwerkern? Solltest Du Dich für die Antwort interessieren, kann Dir dieser Beitrag weiterhelfen. Er beantwortet Dir nämlich folgende Fragen: Welches Handwerk verdient am besten? Welchen Stundenlohn bekommt ein Handwerker in der Regel? Wie viel mehr verdient man im Handwerk, wenn man einen Meister hat?
Inhalt
Best Of: Gut verdientes Handwerk
Welcher handwerkliche Beruf ist der beste? Das ist eine gute Frage. Denn darauf gibt es keine so simple Antwort. Das Gehalt im Handwerk variiert je nach …
- der Qualifikation und Erfahrung des Handwerkers oder der Handwerkerin
- der Größe und dem Standort des Betriebs
- der Branche und der Nachfrage nach Handwerksleistungen
- den Tarifverträgen und Lohnverhandlungen
Deshalb gibt es nur Durchschnittswerte und Beispiele. Diese können Dir aber einen Anhaltspunkt geben, welche Handwerksberufe besonders gut oder schlecht bezahlt werden.
Nach einer Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) lag der durchschnittliche Bruttoverdienst im Handwerk aktuell bei 930 Euro pro Monat für Auszubildende und bei 40.000 Euro pro Jahr für Gesellen.
Die höchsten Ausbildungsvergütungen erzielten Zimmerer mit 1.254 Euro brutto im Monat sowie Flach- und Tiefdrucker, Maschinenbauschlosser und Werkzeugmacher mit über 40.000 Euro brutto im Jahr.
Im Vergleich
Die niedrigsten Vergütungen erhielten Friseure in Ausbildung mit 525 Euro brutto monatlich und Bäcker mit rund 25.000 Euro brutto jährlich.
Diese Zahlen können natürlich je nach Region, Betrieb und Qualifikation stark variieren. Zudem steigen die Verdienstmöglichkeiten im Handwerk mit dem Erwerb des Meistertitels oder dem Schritt in die Selbstständigkeit deutlich an. Besonders lukrativ sind deshalb Berufe wie Elektroniker, Mechatroniker, Schlosser oder Zerspanungsmechaniker.
Stundenlohn bei Handwerkern
Zur Erinnerung: Der Stundenlohn eines Handwerkers kann von der Qualifikation, der Branche, dem Standort, dem Tarifvertrag und dem Betrieb beeinflusst werden. Auch in diesem Fall orientiert man sich daher an Durchschnittswerten. Wie diese aussehen, kannst Du im ersten Kapitel nachlesen.
Hinweis: Diese Preise sind nur jene, die ein Handwerksbetrieb seinen Kunden in Rechnung stellt.
Denn in diesem Preis sind die Kosten für die Sozialversicherung, die tariflichen Sozialabgaben, die allgemeinen Geschäftskosten und der Gewinn des Unternehmens noch nicht enthalten. Diese Kosten machen einen großen Teil des so genannten Stundenverrechnungssatzes aus, den ein Handwerksbetrieb berechnen muss, um wirtschaftlich arbeiten zu können.
Ein typischer Wert liegt jedoch bei etwa 60 Euro brutto pro Stunde. Das heißt aber nicht, dass ein Handwerker auch so viel verdient. Denn davon gehen noch Mehrwertsteuer, Gemeinkosten, Lohnnebenkosten und Abschreibungen ab. Am Ende bleibt nur ein kleiner Gewinn für den Betrieb übrig, der oft nur zwei bis drei Prozent beträgt.
Der Stundenlohn eines Handwerkers ist also nicht so hoch, wie er auf den ersten Blick erscheinen mag. Er spiegelt die Kosten und den Aufwand wider, die ein Handwerksbetrieb hat, um qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten.
Meisterhandwerk – Macht es Unterschiede?
Der Meistertitel ist eine wichtige Qualifikation im Handwerk, die Dir viele Vorteile bringt. Welche?
Mit einem Meistertitel kannst Du nicht nur Deine fachlichen Fähigkeiten vertiefen, sondern auch Deine betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und pädagogischen Kenntnisse erweitern. Außerdem kannst Du mit einem Meistertitel einen eigenen Betrieb gründen oder übernehmen, Lehrlinge ausbilden oder in Führungspositionen aufsteigen.
All diese Möglichkeiten wirken sich natürlich auch auf Dein Gehalt aus. Im Durchschnitt verdienst Du mit einem Meister deutlich mehr als ohne.
Wie immer gilt: Wie viel genau, ist von folgenden Faktoren abhängig:
- Der Branche und dem Beruf, in dem Du arbeitest.
- Der Größe und dem Standort Deines Betriebes oder Deines Arbeitgebers.
- Der Region, in der Du wohnst und arbeitest.
- Der Anzahl und der Qualifikation Deiner Mitarbeiter oder Kollegen.
- Der Nachfrage und der Konkurrenz auf dem Markt.
Mit einem Meister verdienst Du im Durchschnitt etwa 20 Prozent mehr als ohne. Das ist ein beachtlicher Unterschied, der sich im Laufe Deines Berufslebens noch vergrößern kann.
Tipp: Mit einem Meister hast Du auch bessere Chancen, Dich weiterzubilden oder Dich selbstständig zu machen.
Es lohnt sich also, den Meister zu machen, wenn man im Handwerk mehr verdienen will. Das ist aber nicht der einzige Grund. Mit einem Meister kannst Du auch Deine berufliche Zufriedenheit und Dein Ansehen steigern. Und Du kannst einen wertvollen Beitrag zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Handwerks leisten.
Exkurs: Die Vorteile des Handwerks
Mit einer handwerklichen Ausbildung kannst Du selbstständig Deine eigenen Ideen verwirklichen und Deinen eigenen Betrieb gründen oder übernehmen. Du bist Dein eigener Chef und kannst selbst entscheiden, wie Du Deine Arbeit gestaltest.
Handwerker werden immer gebraucht, egal ob in der Stadt oder auf dem Land, in Deutschland oder im Ausland. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist hoch und wird in Zukunft noch steigen. Mit einer handwerklichen Ausbildung hast Du die besten Chancen auf einen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz.
Im Handwerk ist jeder Tag anders. Du arbeitest an verschiedenen Projekten, mit unterschiedlichen Materialien, Werkzeugen und Techniken. Du triffst auf unterschiedliche Kunden, Kollegen und Herausforderungen. Und Du lernst ständig Neues und kannst Deine Kreativität ausleben.
Eine handwerkliche Ausbildung ist nur der erste Schritt auf einer spannenden Karriereleiter. Du hast viele Möglichkeiten, Dich weiterzubilden, zum Beispiel durch einen Meisterbrief, eine kaufmännische Aufstiegsfortbildung oder ein Studium. Du kannst in Führungspositionen aufsteigen, Dich spezialisieren oder neue Bereiche erschließen.
Schließlich kannst Du mit einer handwerklichen Ausbildung stolz auf Deine Arbeit sein. Du siehst das Ergebnis Deiner Arbeit und kannst es anfassen. Du hilfst mit Deinem Können anderen Menschen und trägst zum Gemeinwohl bei. Außerdem hast Du Spaß an Deinem Beruf und fühlst Dich wohl in Deiner Rolle.
In Kürze: Gehalt von Handwerkern
Das Gehalt im Handwerk hängt von vielen Faktoren ab, wie der Qualifikation, der Branche, dem Standort und dem Tarifvertrag. Im Durchschnitt lag das Bruttogehalt im Handwerk aktuell bei 40.000 Euro pro Jahr für Gesellen. Mit einem Meister kann man deutlich mehr verdienen, etwa 20 Prozent mehr als ohne. Das Handwerk bietet viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden, selbstständig zu machen oder in Führungspositionen aufzusteigen.